MDR1 ist ein Transporter, welcher im Organismus an der Verteilung und Ausscheidung von vielen Arzneistoffen beteiligt ist. MDR1 schützt die Zellen vor der schädlichen Wirkung vieler Arznei- und Fremdstoffe.

   Besteht nun bei einem Hund der MDR1-Defekt, fehlt der Transporter und der Schutz funktioniert nicht mehr. Bei betroffenen Tieren können daher nach der Verabreichung von bestimmten Antiparasitika, Zytostatika, Durchfallmitteln oder Antibiotika starke neurotoxische Nebenwirkungen auftreten − bis zum Tod.

   Ist der Hund vom Defekt betroffen, hat der Hundehalter einige Dinge zu beachten. So dürfen beispielsweise bestimmte Wurmkuren und Flohschutzmittel nicht mehr verabreicht werden. Auch bei Durchfall oder Herzerkrankungen eingesetzte Medikamente können weitreichende unerwünschte Nebenwirkungen haben. Bekannt ist eine Überempfindlichkeit z. B. für die Wirkstoffe Ivermectin, Doramectin, Moxidectin (nur bei oraler Anwendung) und Loperamid. Milbemycinoxim und Emodepsid dürfen nur unter exakter Dosierung eingesetzt werden. Viele weitere Wirkstoffe stehen aber in dem Verdacht, unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen zu können. Generell sollte daher der behandelnde Tierarzt über den Defekt informiert werden. Der Hund selber gilt als Risikopatient.

 
  MDR-Genotyp der Hündin
MDR-Genotyp des Rüden MDR1(+/+) MDR1(+/-) MDR1(-/-)
MDR1(+/+) 100 % MDR1(+/+) 50 % MDR1(+/+)
50 % MDR1(+/-)
100 % MDR1(+/-)
MDR1(+/-) 50 % MDR1(+/+)
50% MDR1(+/-)
25 % MDR1(+/+)
50% MDR1(+/-)
25 % MDR1(-/-)
50 % MDR1(+/-)
50% MDR1(-/-)
MDR1(-/-) 100 % MDR1(+/-) 50 % MDR1(+/-)
50% MDR1(-/-)
100 % MDR1(-/-)

 

 

 

Unsere beide Hunde, El Shameera vom Genfbachtal und Akilah Kira of White Night("Leona")  haben MDR1 +/+  (sind also nicht betroffen, gesund) !!!